Die frühkindlichen Reflexe sind unsere ersten Bewegungen, sie werden durch äußere Reize ausgelöst und laufen unwillkürlich und automatisch immer gleich ab. Sie entstehen bereits im Mutterleib, unterstützen den Geburtsvorgang, und sind für den Aufbau, die Verknüpfung sowie Isolierung der Nervenbahnen zuständig. Dadurch wird die Muskulatur aufgebaut und der Aufrichtungsprozess unterstützt. Im Zuge dessen werden ebenfalls das Sehen, Hören, Fühlen, Denken, Handeln, Gleichgewicht, die Kooperation und Wahrnehmung geschult. Die Reflexe sollten spätestens nach dreieinhalb Jahren integriert sein.

Es gibt zahlreiche Ursachen dafür, dass ein Reflex nicht integriert wird: vorgeburtliche Stress-Situationen wie z.B. Unfälle, Infektionen oder Alkohol-/ Drogenkonsum… und Gründe während der Geburt wie z.B. ein Kaiserschnitt, eine Frühgeburt oder Saugglocken-/ Zangengeburt. Auch danach können Traumata jeglicher Art dafür verantwortlich sein, dass ein Reflex, der schon integriert war, wie eine Sicherung wieder „rausfliegt”. Das passiert nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen.

Bleiben frühkindliche Reflexe aktiv, dann ist der Körper ständig damit beschäftigt, dies auszugleichen. Konzentrieren, Lernen und Stillsitzen fällt dadurch extrem schwer! Weitere Auffälligkeiten können sein:

• Ihr Kind ist leicht ablenkbar
• Es hat eine verkrampfte Stifthaltung und ermüdet schnell beim Schreiben
• Es hat Schwierigkeiten beim Lesen und mit der Rechtschreibung
• Es hat Probleme beim Rechnen oder Erlernen der Uhr
• Es hat Koordinationsprobleme, ist unordentlich und oft schusselig
• Ihr Kind hat vielleicht auch Probleme in der Kontaktaufnahme mit anderen und ist eher ängstlich oder oft wütend
• Es tut sich schwer beim Schwimmen lernen oder beim Fahrradfahren
• Bettnässen über das 5. Lebensjahr hinaus

Stressschutzreflexe gehören zu den frühkindlichen Reflexen. Oft sind diese nach einer extremen Belastungssituation aktiv. Dem Körper wird dann ständig signalisiert, dass Gefahr besteht. Dies bedeutet er ist in einem ständigen Kampf-/Fluchtmodus. Gerade bei Ängsten, aggresivem Verhalten oder hochsensiblen Kindern lohnt es sich genauer hinzusehen und auf aktive Reflexe zu testen.

Haben Sie das Gefühl, dass diese Beschreibungen auch auf Ihr Kind zutreffen? Rufen Sie mich unverbindlich an!